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Was haben Balthasar Neumann, der Kalkofen und die Schmachtenburg gemeinsam?

Von Johanna Gebhardt
Alle Rechte an den Photographien liegen bei Johanna Gebhardt


Die HV-Studienfahrt vom 03. Juni 2017 "Alte Wüstung – späte Burg - lebendiger Barock" mit dem Historischen Verein Landkreis Haßberge e. V. war ein voller Erfolg.

Der Historischen Verein zur Pflege der Geschichte des ehemaligen Fürstbistums Bamberg e. V. konnte  auch 2017 freundlicherweise auf die hohe Expertise des Historischen Vereins Landkreis Haßberge e. V. zurückgreifen, dieses Jahr auch noch ergänzt durch den Verein für Heimatgeschichte Eltmann e. V. Die Vereine haben mit einem spannenden Programm den Bogen vom Mittelalter bis zur Barockzeit gespannt.

Mark Werner, Heimatforscher und somit profiliertes Mitglied des HV-Haßberge, leitete die Studienfahrt erfreulicherweise auch heuer wieder.
Begonnen wurde in Maria Limbach, die auch die "Fränkische Wieskirche"genannt wird.
Herrn Willi Lediger vom Verein für Heimatgeschichte Eltmann e. V. erbaute die Studienteilnehmer mit einer kompakte Kirchenführung in Maria Limbach. Seine Ausführungen schlossen auch das kleine barocke Brunnenhaus ein, das heute meist unbeachtet etwas unterhalb der Kirche auf geschehene Wunder verweist.

Danach begab man sich in Fahrgemeinschaften zur „Kalköfer Wiese“ zwischen Eltmann und Trossenfurt, wo sich, heutzutage so nur mehr für Kenneraugen sichtbar, eine alte Wüstung bzw. ein abgegangener Kalkofen befinden. Ein Aha-Erlebnis für die Teilnehmer, weiß man doch um die Bedeutung von Kalk (Mörtel), doch von der früheren Herstellung um das Wo und Wie hat man keine Idee. Außerdem zeigte er die alten Kulturspuren in Form der historischen Wasserleitung. Wenn auch stark von Wald überformt, doch noch sichtbar.

Nach der Waldexkursion erwartete uns im Pilgerhaus von Maria Limbach noch eine Überraschung in Form eines Nachmittagskaffees und hausgemachten Kuchens – gemütlich und einträchtig wurden die Köstlichkeiten bei Geplauder über das bisher Erlebte auf  dem sonnigen Platz vor dem Pilgerhaus eingenommen.

Gestärkt setzte die Gruppe der Freunde der Historie zum letzten Tagesordnungspunkt an und fuhr im Konvoi auf den Parkplatz, der zur Ruine der Burg Schmachtenberg ob Zeil führte.
Der Altbürgermeister der Stadt Zeil, Christoph Winkler, führte uns kundig rund um die früher bedeutende und auch von der Archäologie inzwischen recht gut erforschte Burg, die als Position der Machtkontrolle zwischen den Bistümern Würzburg und Bamberg eine besondere Rolle innehatte, bis sich die politische Landschaft veränderte, und die Burg langsam dem Verfall anheimfiel.
Die Anlage ist ein beliebter Punkt auf dem Abt-Degen Weinwanderweg. Die Gemeinde Zeil sowie der gegenwärtige Besitzer bemühen sich heute, die Reste der Anlage zu erhalten und für die Öffentlichkeit zugänglich zu halten.

Das Wetter hatte es bei herrlichstem Sonnenschein besonders gut mit den Ausflüglern gemeint.
Angefüllt mit neuen Eindrücken über die Geschichte dieses Teils der Mainlandschaft im ehemaligen Hochstift, ließ die Schar dann den Tag beim Abendessen in der "Alten Freyung" in Zeil ausklingen.